Maria im Moor

die ehemalige katholische Kapelle im Großen Moor

Abb. 11: Aufnahme vom 11. April 1945 aus der Luftbilddatenbank Dr. Carls GmbH, 2021

Radweg zum Hören
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Sprecherin: Oratlas - Online Vorleseprogramm   -   Schnitt: Jörg Thaden


Die Suche nach der Kapelle im Moor

Mit Unterstützung von alten Zeitungsberichten versuchten wir die Position der katholischen Kapelle im Großen Moor zu finden. Die Beschreibungen waren aber nicht so eindeutig, dass wir mit Gewissheit sagen konnten, wo sie wirklich stand. Nach einem Aufruf im Gemeindeblatt hatte sich dann die Zeitzeugin Grete Sauer aus Neudorf-Platendorf bei uns gemeldet. So führ das gesamte "Forschungsteam" mit Grete Sauer zum "Blutigen Knochen". Von dort ging es dann zu Fuß zum tatsächlichen Standort der ehemaligen Kapelle "Maria im Moor". Und zur Überraschung hatte sie auch ein Fotoalbum mit dem Bild der Innenansicht von der Kapelle dabei. Mehr Glück konnten wir nicht haben. Vielen Dank an Grete Sauer und natürlich an das gesamte "Forschungsteam".

Aufnahme vom 11. April 1945 aus der Luftbilddatenbank Dr. Carls GmbH, 2021
Aufnahme vom 11. April 1945 aus der Luftbilddatenbank Dr. Carls GmbH, 2021

Luftaufnahme vom 11. April 2945. Die Kapelle befand sich in der Mitte des Bildes, rechts unterhalb der oberen beiden dunkleren Abtorfungsfelder. Die Felder sind von kleinen Gräben umzogen. Unten verläuft der Knüppeldamm und links der Weg zum ehemaligen Arnoldshof.


Luftaufnahme vom 12. Februar 2022, Jörg Thaden
Luftaufnahme vom 12. Februar 2022, Jörg Thaden

In der Luftaufnahme von 2022 sind die Gräben der alten Abtorfungsfelder noch genauso zu erkennen wie 77 Jahre zuvor. Dadurch lässt sich die ehemalige Position der Kapelle sehr gut zuordnen. Vor Ort sind aber keine Spuren mehr zu finden. Die zwischen der Position der ehemaligen Kapelle und des Knüppeldamms, der heutigen Kreisstraße 31, befinden sich zwei verfallene Gebäude, die aber mit der Kapelle nichts zu tun haben. Sie wurden nach 1945 gebaut. Ein ehemaliger Bewohner dieser Baracke konnte sich noch 2022 an das verfallene Gebäude der Kapelle erinnern. Er beschrieb es mit den Worten "wenn ich aus dem Fenster schaute, sah es aus wie ein Bootshaus". Das passt sehr gut zu der Abbildung 8 auf der Informationstafel.