Der Anfang vom Ende des Hochmoores und der Beginn der Wiedervernässung

Moor zum Hören
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Sprecherin: Oratlas - Online Vorleseprogramm   -   Schnitt: Jörg Thaden


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Ergänzung zu den Entwässerungsgräben

Hauptentwässerungsgräben; Quelle: Jörg Thaden, 2023
Hauptentwässerungsgräben; Quelle: Jörg Thaden, 2023

Nummer 1 und 2 zeigen die Brückgraben. Die Brückgräben werden auch als Brückengräben bezeichnet.

  

Nummer 3 und 4 markieren die Schneegräben. In einigen anderen Karten wurden die Schneegräben auch als Scheidegräben bezeichnet. Die Scheidegräben befinden sich aber zwischen den einzelnen Kolonien, verlaufen also quer zu den Brück- und Schneegräben.


Ergänzungen zum Text der Station 4

Die Folgen der Entwässerung

1951 wurde ein „Generalplan zur Entwässerung des Großen Moores“ erstellt. Sein Ziel war die völlige Abtorfung in 30 bis 40 Jahren und eine landwirtschaftliche Nachnutzung des Moores. In drei Jahren wurden 25 km Gräben angelegt und ausgebaut.

Der in den Jahren 1969 bis 1976 erbaute Elbe-Seitenkanal, das Westerbecker Wasserwerk (Abb. 2) sowie die Begradigung, Verbreiterung und Vertiefung der Ise zogen eine weitere Grundwasserabsenkung nach sich, die heute in weiten Teilen des Naturschutzgebietes eine Wiedervernässung erschwert.

 

Hochmoor Entwicklung in Folge von Entwässerung

Das Birkenstadium ist in der Regel das letzte bei der Degeneration eines Hochmoores. Ausgewachsene Birken und Kiefern verdunsten in der Vegetationszeit oft 400 bis 1000 Liter Wasser am Tag.

 

Stauanlagen halten das Wasser im Großen Moor

Die männlichen Moorfrösche beeindrucken durch ihre himmelblaue Laichfärbung.

Zur Sicherung der umliegenden Flächen und Siedlungen wurde ein Abfanggraben geschaffen.